Pankower CDU-Abgeordnete fordern zügige Sanierung der Sellheimbrücke

Bildunterschrift: Dirk Stettner MdA, Johannes Kraft MdA
Bildquelle: Tobias Koch 
Bildunterschrift: Dirk Stettner MdA, Johannes Kraft MdA Bildquelle: Tobias Koch

Die Sellheimbrücke wurde 1958 gebaut und gehört inzwischen zu den marodesten Brücken in Berlin. Die letzte Prüfung der Bausubstanz erfolgte Ende 2020 und ergab, dass der Zustand der Brücke kritisch ist. Die Schäden sind umfangreich und umfassen unter anderem die Tragwerkskonstruktion und die Fahrbahndecke. Sie soll abgerissen und anschließend neu errichtet werden. Voraussetzung dafür ist der Abschluss der Sanierungsarbeiten an der A114. Anfang 2024 sollen die Vorbereitungen für den Abriss beginnen. Das erfuhr der direkt gewählte Abgeordnete für Buch, Buchholz und Karow, Johannes Kraft, in einer Antwort auf seine schriftliche Anfrage an den Senat. Aus der Anfrage geht ebenfalls hervor, dass die Bauarbeiten etwa drei Jahre dauern sollen.

„Die Autofahrer aus Karow, Buch und Panketal über drei Jahre hinweg auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit mit deutlich längeren Fahrzeiten zu belasten, ist aus meiner Sicht indiskutabel. Gleiches gilt für die Nutzer der Buslinien 150 und 158, die schon heute häufig im Stau stehen“, kritisiert Kraft die Planungen des Senats. „Wenn der Bau wirklich drei Jahre dauern sollte, fordern wir eine Ersatzbrücke. Dies war die ursprüngliche Planung, von der die Senatsverwaltung bedauerlicherweise abgerückt ist. Außerdem darf es keine parallelen Baumaßnahmen auf wichtigen Verkehrsachsen im Nordosten – wie zum Beispiel der Pasewalker Straße, der Dorfstraße in Malchow, der Heinersdorfer Straße zwischen Heinersdorf und Blankenburg sowie der Bahnhofstraße/Pankkrafenstraße in Karow – geben.“

„Wir als CDU in Pankow haben bereits 2019 – gemeinsam mit 19 Vereinen und Initiativen ein Verkehrskonzept für den Pankower Nordosten erarbeitet“ ergänzt Dirk Stettner, baupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin. „Ein mit der Bürgergesellschaft abgestimmter Vorschlag liegt also auf dem Tisch. Der Senat hätte diese Planungen nur mal zu Rate ziehen müssen und viele Verkehrsinfarkte wären den Pankowern erspart geblieben. Das gilt auch für die aktuellen Probleme mit der Sanierung der Sellheimbrücke. In der Frage der Baustellenkoordinierung versagt die Senatsverwaltung auf ganzer Linie.“