PE: Hygieneplan nicht umsetzbar, Vorbereitungszeit zu kurz
Der Hauruck-Start für 1. und 5. Klassen stellt Berlins Grundschulen vor unlösbare Probleme. Das wurde heute am Beispiel der Grundschule am Kollwitzplatz deutlich. Bei einem von uns organisierten Vor-Ort-Termin informierte die Schulleitung beispielsweise darüber, dass der Hygieneplan der Bildungsverwaltung in ihrem Gebäude nicht realisiert werden könne, weil es kein warmes Wasser gebe. Die Klassen werden in drei Lerngruppen geteilt, von 30 Lehrerinnen und Lehrern sind nur 20 verfügbar, es mangelt an Raumkapazitäten. In Berlin fehlen aktuell ca. 35 Prozent der Lehrkräfte in den Schulen.
Dirk Stettner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin ++ Schulstart im Hauruckverfahren stellt Grundschulen vor unlösbare Probleme Dirk Stettner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, erklärt: „Der Hauruck-Start für 1. und 5. Klassen stellt Berlins Grundschulen vor unlösbare Probleme. Das wurde heute am Beispiel der Grundschule am Kollwitzplatz deutlich. Bei einem von uns organisierten Vor-Ort-Termin informierte die Schulleitung beispielsweise darüber, dass der Hygieneplan der Bildungsverwaltung in ihrem Gebäude nicht realisiert werden könne, weil es kein warmes Wasser gebe. Die Klassen werden in drei Lerngruppen geteilt, von 30 Lehrerinnen und Lehrern sind nur 20 verfügbar, es mangelt an Raumkapazitäten. In Berlin fehlen aktuell ca. 35 Prozent der Lehrkräfte in den Schulen. Nur rund 10 Prozent der Schüler und Lehrer nutzen Frau Scheeres Bildungscloud, den Lernraum Berlin. Wegen der viel zu kurzen Vorbereitungszeit von nur einem Tag können auch zunächst nicht alle Schüler der 1. Klasse unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen beschult werden. Ein Vorlauf von mindestens drei Tagen wäre hier besser, eine ganze Woche ideal gewesen. Frau Scheeres reagiert nur auf die Krise, sie plant nie voraus, ist nie Herrin der Lage. Die Herausforderungen sind groß zurzeit - für alle: Eltern, Schüler, Lehrkräfte und Politik. Gerade in dieser Situation darf Frau Scheeres Verantwortung nicht nur wegdelegieren an die Bezirke, die Schulleitungen, die Eltern, die Lehrkräfte. Regieren via Twitter und Pressemitteilungen ist der falsche Weg. Kommunikation auf Augenhöhe zeigt Wertschätzung und Planung. Es ist umso bedauerlicher, dass in dieser sensiblen Phase der schrittweisen Rückkehr in den Schulalltag Senatorin Scheeres weder an der Sitzung des Bildungsausschusses am letzten Donnerstag noch an dem heutigen Informationstermin in der Grundschule teilgenommen hat. Wir haben vor Ort Lehrer, Schulleitung und Eltern kennengelernt, die mit ihrer großartigen Einsatzbereitschaft ihren Beitrag für einen gelungenen Schulstart leisten wollen; die dürfen durch überhastete Entscheidungen nicht vor den Kopf gestoßen werden. Wir werden die Schul- und Bildungspolitik als Thema der Aktuellen Stunde am Donnerstag im Abgeordnetenhaus anmelden.
Quelle: CDU Fraktion Berlin am 11. Mai 2020